Bedeutung von Vitamin D für Kinder und Erwachsene

Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit des Knochengerüstes und für das Immunsystem. Obwohl es der Körper unter Einwirkung von UV-B-Strahlen aus dem Sonnenlicht selbst bilden kann, sind viele Kinder und Erwachsene unzureichend mit Vitamin D versorgt, vor allem im Winter. Um eine ausreichende Versorgung zu sichern, kann es daher sinnvoll sein, mit einem Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen die tägliche Aufnahme von Vitamin D zu unterstützen.

Inhalt

Vitamin D und seine Funktionen

Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und nimmt eine Sonderstellung ein, weil es im Körper durch sogenannte endogene Synthese selbst gebildet werden kann. Vitamin D wird für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Knochen bei Kindern benötigt. Zudem trägt Vitamin D auch zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei Kindern und Erwachsenen bei.

Bildung von Vitamin D in der Haut

In der Haut von Menschen und Tieren wird durch UV-B-Strahlung des Sonnenlichts Vitamin D3 (Cholecalciferol, auch Calciol) aus einer Vorstufe gebildet. Daher wird Vitamin D häufig als „Sonnenvitamin“ bezeichnet. Das Vitamin D3 ist aber noch nicht die Wirkform, das Vitamin-D-Hormon. Denn zunächst wird es in der Leber in 25-Hydroxy-Cholecalciferol – kurz 25(OH)D – umgewandelt, bevor es in den Nieren in die aktive Form 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol (Calcitriol) überführt wird.

Bildung von Vitamin D in der Haut

Wie viel Vitamin D braucht der Mensch?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schätzt eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr für Kinder ab einem Jahr und Erwachsene über die Ernährung auf 20 Mikrogramm pro Tag. Ein Schätzwert deswegen, weil Angaben zum durchschnittlichen Bedarf fehlen, und daher keine empfohlene Zufuhr abgeleitet werden kann. Dieser Wert gilt bei fehlender körpereigener Bildung von Vitamin D.

Die benötigte Vitamin-D-Zufuhr hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Jahreszeit
  • geografische Lage
  • Alter
  • Hautfarbe
  • Tageszeit
  • Witterung
  • Kleidung
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Verwendung von Sonnenschutzmitteln

Zwei repräsentative Studien des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, wie es um die Vitamin-D-Versorgung von Kindern und Erwachsenen bestellt ist. Laut der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) und der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) hatte fast die Hälfte der Kinder und über die Hälfte der Erwachsenen eine Serumkonzentration an 25(OH)D von weniger als 50 Nanomol pro Liter, war also mangelhaft oder suboptimal mit Vitamin D versorgt.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • 12,5 Prozent der Kinder und 15,2 Prozent der Erwachsenen hatten eine 25(OH)D-Serumkonzentration von weniger als 30 Nanomol pro Liter, waren also mangelhaft mit Vitamin D versorgt.
  • 33,1 Prozent der Kinder und 40,8 Prozent der Erwachsenen zeigten eine suboptimale Vitamin-D-Versorgung von mehr als 30, aber weniger als 50 Nanomol pro Liter.
  • Nur 54,4 Prozent der Kinder und 44,0 Prozent der Erwachsenen hatten eine Serumkonzentration von mindestens 50 Nanomol pro Liter.

In einer weiteren RKI-Studie wiesen 57 Prozent der Männer, 58 Prozent der Frauen, 62 Prozent der Jungen und 64 Prozent der Mädchen einen Blutspiegel an Vitamin D unter 50 Nanomol auf.

Wie gut Personen mit Vitamin D versorgt sind, lässt sich mithilfe einer Blutuntersuchung ermitteln. Eine Konzentration an 25(OH)D von weniger als 50 Nanomol pro Liter im Blutserum gilt als unzureichend. Wünschenswert wäre ein 25(OH)D-Spiegel von mindestens 75 Nanomol pro Liter. Nach der Klassifizierung des Institute of Medicine (IOM) wird die Vitamin-D-Versorgung nach ihrer Auswirkung auf die Knochengesundheit bewertet:

  • Serumwerte von unter 30 Nanomol pro Liter bilden eine mangelhafte Vitamin-D-Versorgung ab.
  • Serumkonzentrationen von 30 bis unter 50 Nanomol pro Liter stehen für eine suboptimale Versorgung.
  • Bei 25(OH)D-Serumkonzentrationen ab 50 Nanomol pro Liter geht die Forschung von einer ausreichenden Versorgung zum Erhalt der Knochengesundheit aus.

Es gibt nur wenige Lebensmittel, die Vitamin D in nennenswerten Mengen enthalten. Meist sind es tierische wie fette Seefische oder Leber, seltener die pflanzlichen wie bestimmte Speisepilze. Laut Bundeslebensmittelschlüssel (BLS), der nationalen Nährstoffdatenbank der Bundesrepublik Deutschland, sind in 100 Gramm verschiedener tierischer und pflanzlicher Lebensmittel durchschnittlich folgende Mengen an Vitamin D enthalten:

  • Heringsfilet Matjesart: 27,1 µg
  • Makrele, geräuchert: 7,8 µg
  • Lachs: 3,8 µg
  • Räucherlachs: 4,2 µg
  • Eigelb: 5,6 µg
  • Margarine: 2,5 µg
  • Pfifferlinge: 2,4 µg
  • Champignons: 1,9 µg
  • Rinderleber: 1,7 µg
  • Gouda: 1,3 µg
  • Butter: 1,2 µg
  • Vollmilch: 0,1 µg

Beim Blick auf die Lebensmittel wird klar: Vor allem Kinder essen diese überwiegend nicht. Tatsächlich nehmen Kinder mit der üblichen Ernährung durchschnittlich nur 1 bis 2 Mikrogramm Vitamin D pro Tag auf, Jugendliche und Erwachsene 2 bis 4 Mikrogramm pro Tag. Diese Mengen reichen nicht aus, um eine 25(OH)D-Serumkonzentration von mindestens 50 Nanomol bei fehlender körpereigener Bildung von Vitamin D sicherzustellen. Hier kann eine Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln in sicherer Dosierung hilfreich sein, um die gewünschte Versorgung mit Vitamin D zu erreichen.

Die Vitamin-D-Serumwerte unterliegen starken saisonalen Schwankungen. Wird bei einer einmaligen Blutuntersuchung ein niedriger Wert gemessen, muss dies nicht zwingend bedeuten, dass bereits ein langfristiger Vitamin-D-Mangel vorliegt und damit klinische Symptome auftreten.

Wenn Sie sich ausreichend in der Sonne aufhalten, können Sie die körpereigene Bildung von Vitamin D effektiv anregen, sodass Ihr Körper im Fett- und Muskelgewebe sogar Reserven für die Winterzeit anlegen kann. Aktuelle Empfehlungen legen nahe, zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen.

Vitamin D Reserven aufbauen
Vitamin D
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Flugzeug

So viel Sonne sollte es sein

Die Eigenproduktion von Vitamin D durch Sonneneinstrahlung ist neben den anderen weiter oben genannten Faktoren abhängig von der geografischen Lage und dem Hauttyp.

Für Hauttyp I und II – eine helle bis sehr helle Hautfarbe, hellrotes oder blondes Haar, blaue oder grüne Augen – werden in den häufigen Fragen und Antworten zu Vitamin D von DGE, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und Max Rubner-Institut (MRI) für eine gute Vitamin-D-Versorgung in Deutschland folgende Orientierungswerte für die Dauer der täglichen Sonnenbestrahlung angegeben:

  • März bis Mai: 10 bis 20 Minuten
  • Juni bis August: 5 bis 10 Minuten
  • September und Oktober: 10 bis 20 Minuten

Für Hauttyp III – mittlere Hautfarbe, dunkle Haare, braune Augen – gelten folgende Orientierungswerte:

  • März bis Mai: 15 bis 25 Minuten
  • Juni bis August: 10 bis 15 Minuten
  • September und Oktober: 15 bis 25 Minuten
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Dabei sollten Sie darauf achten, dass ein Viertel der Körperoberfläche – Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen – unbedeckt ist.

Die Orientierungswerte gelten für Erwachsene und für den Zeitraum zwischen 12 und 15 Uhr. Am Vormittag von 10 bis 12 Uhr und am Nachmittag von 15 bis 18 Uhr können Sie die Dauer der Sonnenlichtbestrahlung verdoppeln.

Um Rötungen der Haut und Sonnenbrände zu vermeiden, verwenden Sie bei längeren Aufenthalten in der Sonne unbedingt ein Sonnenschutzmittel.

Hauttypen und UV-Index

Nach der Klassifikation des amerikanischen Hautarztes Thomas Fitzpatrick von 1975 wird die UV-Empfindlichkeit der Haut in sechs Klassen unterteilt, wobei die Übergänge zwischen den Hauttypen fließend sind. Die Beschreibung der Hauttypen finden Sie beispielsweise auf der Website des Bundesamtes für Strahlenschutz. www.bfs.de/
Dort gibt es auch einen Test, um Ihren eigenen und den Hauttyp Ihrer Kinder ungefähr zu bestimmen.

Vitamin D

Kinderhaut vor Sonne schützen

Kinderhaut ist sehr dünn, und der Eigenschutz der Haut gegen UV-Strahlen muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Im ersten Lebensjahr sollten Sie Ihr Baby daher gar keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Auch bis ins Vorschulalter gilt es, möglichst zu vermeiden, dass sich Ihr Kind in der prallen Sonne aufhält.

  • Babys sollten immer einen Schattenplatz haben, unter einem Baum, einem Sonnenschirm oder Sonnensegel.
  • Sonnencreme sollten Sie im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwenden, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belasten.
  • Auch ältere Kinder sollten möglichst wenig direkte Sonnenbestrahlung abbekommen. Meiden Sie daher die Mittagssonne und suchen Sie schattige Plätze auf.
  • Sonnenschutzmittel können die UV-Strahlung des Sonnenlichts zwar nicht komplett blockieren, verzögern aber das Auftreten eines Sonnenbrandes. Sie sollten mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30 haben.
  • Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen vor dem Aufenthalt in der Sonne gründlich mit einem Sonnenschutzmittel ein und wiederholen Sie das Eincremen, wenn Sie länger draußen sind.
  • Für den Sonnenschutz am oder im Wasser sind wasserfeste Sonnencremes zu empfehlen, die Sie nach jedem Baden erneut auftragen sollten.
  • Effektiven Schutz vor zu viel UV-Strahlung bietet sonnengerechte Kleidung. Dazu gehören ein Sonnenhut, eine Kappe oder ein Tuch mit Schirm und Nackenschutz, luftige Kleidung wie langärmelige Hemden oder T-Shirts und weit geschnittene, möglichst lange Hosen. Achten Sie bei Schuhen darauf, dass sie auch Ferse und Fußrücken weitgehend bedecken.
  • Beim Plantschen und Baden schützen ein dicht gewebtes T-Shirt oder ein Oberteil mit UV-Schutzfaktor die empfindliche Kinderhaut vor zu viel UV-Strahlung.
Kinderhaut vor Sonnenbrand schützen

Eine gute Orientierung, wann Sie welche Sonnenschutzmaßnahmen für Ihre Kinder und für sich ergreifen sollten, bietet der UV-Index. Er beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der UV-Strahlung. Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand entstehen. Der UV-Index wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert und ist weltweit einheitlich.

Er ist vor allem vom Sonnenstand abhängig und ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit, der Tageszeit und der geografischen Breite. Weitere Faktoren sind beispielsweise Bewölkung und die Höhenlage des Ortes, an dem gemessen wird.

Leichte Bewölkung verringert den UV-Index kaum. Dagegen kann er sich bei besonderen Bewölkungssituationen durch zusätzliche Streustrahlung gegenüber dem UV-Index bei klarem Himmel sogar kurzfristig erhöhen.

In Deutschland werden im Sommer Werte von 8 bis 9, im Gebirge sogar bis 11 erreicht. Welche Werte aktuell bei Ihnen gemessen werden, können Sie hier auf einer Deutschlandkarte ablesen: www.bfs.de/ 

Die Skala für den UV-Index ist in verschiedene Bereiche unterteilt, für die unterschiedliche Schutzempfehlungen gelten. Somit dient er als Orientierungshilfe dafür, welche Sonnenschutzmaßnahmen Sie ergreifen sollten. Bei einem UV-Index ab 3 ist ein Sonnenschutz erforderlich.

Im Einzelnen ist die UV-Index-Skala in folgende Bereiche folgendermaßen unterteilt:

  • Bei UV-Index 1 und 2 ist die UV-Belastung niedrig, weshalb keine besonderen Sonnenschutzmaßnahmen notwendig sind.
  • Bei einem Index von 3, 4 oder 5 mit einer mittleren Belastung und einem Index von 6 und 7 mit hoher Belastung ist ein Schutz erforderlich. Sie sollten in den Mittagsstunden einen schattigen Platz aufsuchen, entsprechende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen sowie die unbedeckte Haut mit einem Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor eincremen.
  • Ein UV-Index von 8 bis 10 (sehr hohe Belastung) sowie 11 und höher (extreme Belastung) macht einen Sonnenschutz absolut notwendig. Die Mittagszeit sollten Sie möglichst drinnen verbringen und auch in der übrigen Zeit unbedingt Schatten aufsuchen. Auch passende Kleidung, Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme sind dringend nötig.

Auf Schnee, Wasser und hellen Sandflächen wie am Strand kann die UV-Belastung höher sein als der vorhergesagte maximale UV-Index für diesen Tag, weil die UV-Strahlung reflektiert wird. Im Skiurlaub, im Schwimmbad oder am Strand beispielsweise ist ein ausreichender Sonnenschutz daher besonders wichtig.

Fisch

Solarien sind keine Alternative

Nicht nur der übermäßige Aufenthalt in der prallen Sonne ist gefährlich für die Haut von Kindern und Erwachsenen, sondern auch Solarienbesuche können nach Einschätzung des Bundesamtes für Strahlenschutz das Hautkrebsrisiko erhöhen.

Daher ist es nicht sinnvoll, in ein Solarium zu gehen, um die Vitamin-D-Versorgung zu verbessern. Dies gilt vor allem für Kinder und Jugendliche. Daher ist ihnen die Nutzung von Solarien bereits seit 2009 gesetzlich verboten.

Supplementierung mit Vitamin D

Die Zufuhr von Vitamin D – und auch mit vielen anderen Vitaminen wie Vitamin A und B-Vitaminen – können Sie beispielsweise mit Sanostol-Produkten ergänzen.
  • Mit Sanostol Multi-Vitamine können Sie die Ernährung Ihrer Familie mit Kindern ab drei Jahren gezielt und lecker ergänzen, wenn eine gesunde, ausgewogene Ernährung einmal nicht zu bewerkstelligen ist.
  • Sanostol plus Eisen enthält zusätzlich zu wichtigen Vitaminen Eisen.
  • Sanostol Lutschtabletten enthalten neben Vitamin D und elf anderen lebenswichtigen Vitaminen auch Calcium, das bei Kindern für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Knochen benötigt wird. Die Lutschtabletten prickeln toll im Mund, schmecken der ganzen Familie und sind ideal für unterwegs.
  • Multi-Sanostol Sirup ist das einzige Multivitaminpräparat, das als Arzneimittel für Kinder ab einem Jahr zugelassen ist. Mit und ohne Zuckerzusatz hilft der Sirup, kombinierte Vitaminmangelzustände vorzubeugen und die Versorgung mit lebensnotwendigen Vitaminen schon für die ganz Kleinen zu sichern.
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